Der Galerien-Speicher aus Lärchenholz stammt aus dem Dorf Borowno, Gemeinde Mykanów, wo er in 1783 im Auftrag von Franciszek Paciorkowski errichtet wurde. Der Speicher ist ein gutes Beispiel für die altpolnische Volksarchitektur aus Holz.

LAGE

Das Gebäude befand sich ursprünglich im Hof in der Nähe von anderen Wirtschaftsgebäuden, die heute nicht mehr existieren, und nach dem Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden. Das Gebiet wird auktuell von der Gminna Spółdzielnia Rolnicza [Landeswirtschaftliche Genossenschaft der Gemeinde] in Mykanów genutzt; es gehörte vorher der Familie Reszke.

GEBÄUDE

Das Errichtungsdatum des Gebäudes befindet sich auf dem Rahmen der Tür, die vom Hausflur zum Raum auf der linken Seite führt (aktuell der Grüne Saal), und der Vor- und Nachnahme des Spenders ist auf der Außenseite des Rahmens von der westlichen (damals war das die Hausseite mit der Terasse) Eingangstür zu finden. Das Gebäude bestand aus einem sehr seltenen, vom 18. Jahrhundert stammenden, Blockbau mit zwei Stockwerken mit Galerien in Form von Bogengewölbe. Der weitere Bestandteil war ein Satteldach mit Dachziegel. Der Dach wurde wahrscheinlich im Jahre 1945 gebaut. Im unteren Teil des Speichers befanden sich drei Räume, in so einer Form, wie heute. Der obere Teil war nicht gegliedert. Die Fenster befanden sich in zwei Zonen in Form von liegenden Rechtecken mit breiten Rahmen. Das Gebäude hat einen der größten Balken in Polen, und den längsten Balken, der überhaupt im Holzbau verwendet wurde. Er wurde aus einem Baumstumpf mit der Länge 19,60 m mit der Hand hergestellt. Der Balken stützt das ganze Gebäude auf dem zweiten Stockwerk.

 

KONSTRUKTIONSDATEN:

Das Gebäude mit dem Dachgeschoss wurde auf dem Plan des Rechtsecks errichtet und verfügt über siebenjochige Zweietagen-Galerien in Form von Bogengewölbe , die sich entlang der Außenseite von den beiden längeren Wänden befinden. Im unteren Stockwerk befindet sich ein Flur, zu dem ursprünglich drei Treppen führten. Zu den Räumen auf der linken und rechten Seite führte ein Balken, der die Räume abgrenzte. Den Raum am Stockwerk kann man mit den Treppen erreichen, durch die obere östliche Veranda. Und der Eingang zum Dachgeschoss ist mit den inneren Treppen aus dem oberen Stockwerk erreichbar. Der Flur wird von beiden Seiten mit einem zweiflügeligen Tor mit Tür und Schwerten verschlossen. Die Flügel werden mit Riegeln befestigt; die beiden Flügel können dank einem senkrechten äußersten Element geöffnet werden, das sich in einer Mulde des Steins befindet (Nest) und oben mit einer eisernen Schelle befestigt wurde. Übrige Türen mit einfacher Konstruktion (Türpfosten und Sturz), Türflügel mit vertikalen Riegeln auf Scharnieren, die vom Schmied hergestellt wurden.

GESCHICHTE

Das Gebäude war später ein Bestandteil vom Hof-Anlage der Reszke-Familie – der weltweit bekannten Opernsänger , die nach der Beendigung der artistischen Karriere nach Polen zurückgekommen sind und sich in der Nähe von Częstochowa niedergelassen haben. Jan, Edward und Józefina waren nicht nur sehr berühmt, sondern auch reich, deswegen hatten sie die Möglichkeit, das Vermögen der in der Borowno wohnenden Schwester zu kaufen. Das Grab von Edward Reszke – des ersten Tenors von Europa und den USA befindet sich gerade in diesem Dorf. Die Umwandlung der Staatsordnung hat zum Zusammenbruch der Vermögens geführt, in 1945 wurde eine Verordnung über Verstaatlichung des Vermögens vorgelesen. Im Jahre 1996 wurde das Holzgebäude komplett zerlegt und begann zu Grunde zu gehen. Seine neuste Geschichte ist mit dem Jahr 2007 verbunden, als das Gebäude hier, nach Olsztyn, verlegt, neu zusammengelegt und in originalen Form rekonstruiert wurde, am Fuß des Schlosses in Olsztyn vom 14. Jahrhundert. Das Gebäude wurde sehr gut aufrechterhalten und ist daher authentisch. Es wurde festgestellt, das das Gebäude in 90% so rekonstruiert wurde, wie das Original von 1783. Das Objekt ist ein Denkmal der Klasse null und gehört zu den wertvollsten altpolnischen Holzgebäuden der Volksarchitektur auf dem Gebiet der Krakau-Tschenstochauer Jura. Der Speicher wurde in 2008 zum Preisträger im Wettbewerb des Genaralbeauftragten für Denkmalschutz „Zabytek zadbany [Gepflegtes Denkmal]”. Die Eigentümer haben im gleichen Wettbewerb das „Dyplom Laureata [Diplom des Preisträgers]” erhalten, für die Wiederherstellung des Holzspeichers in einem neuen Ort und für die Anpassung zu neuen Funktionen.

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